Hausplanung

Sie haben entschieden: Wir bauen! Reihenhaus? Doppelhaus, freistehendes Einfamilienhaus? Fertighaus? Massivhaus? Blockbohlenhaus? Wie soll es aussehen? Wie soll es beheizt werden? Wie viel Haus brauchen Sie? Und was können Sie sich wirklich leisten?

Schreiben Sie Ihre Wünsche auf – streichen und umplanen können Sie immer noch. Unsere Hinweise sind keine Planungsliste, sondern lediglich Denkanstöße.

Dass wir als Fertighaushersteller die Vorteile dieser Bauweise preisen, liegt auf der Hand. Das Haus ist schnell fertig, nicht feucht, perfekt gedämmt und dadurch warm und extrem energiesparend. Und wie es aussehen soll, bestimmen Sie selbst.

Wollen Sie einen Keller bauen? Das lohnt sich, wenn Sie viel heimwerkeln, etliche Fahrräder, Roller usw. abzustellen haben oder ihren „Sportplatz“ unterirdisch einrichten wollen. Für einen Hauswirtschaftsraum und die Sauna ist der Keller auch ein guter Platz, bei genügend Tageslicht sogar für Heimbüro oder Gästeschlafplatz.
Auch Vorräte sind im Keller bestens aufgehoben, vom Weinkeller ganz zu schweigen. Ein Keller kostet zusätzlich, aber spart auch Grundfläche für Nebengelass. Doch so ein Keller will auch in Ordnung und sauber gehalten und teilweise beheizt werden.

Wenn Sie keinen Keller bauen wollen, planen Sie genügend Fläche für die Haustechnik (Heizung, Warmwasserspeicher, Elektro-Hausanschluss mit Stromzähler, Gasuhr, Wasseruhr etc.) im Haus ein. Ein Raum zum Wäschewaschen und-trocknen sollte so bemessen sein, dass neben Waschmaschine und Trockner ein Doppelspülbecken, aufgestelltes Bügelbrett und ein Wäscheständer untergebracht werden können. Ideal wäre ein direkter Zugang zum Garten.

Abhängig von der Größe Ihrer Familie planen Sie Ihre Wohn- und Schlafräume. Möchten Sie als Paar ein gemeinsames Schlafzimmer oder sollte ein starker Schnarcher seinen Extraraum bekommen? Sollen Kleiderschränke in Ihrem Schlafzimmer stehen? Oder ist eine separate Ankleide angebracht, zum Beispiel wenn die Partner zu unterschiedlichen Zeiten aufstehen müssen? Haben Sie oft Übernachtungsbesuch und brauchen daher Sie neben Kinderzimmer(n) ein zusätzliches Zimmer für Gäste, oder kann man im Falle seltener Übernachtungen den Besuch auf der Wohnzimmercouch oder in einem Kinderzimmer unterbringen? Oder ist die Kombination von Gäste- und Arbeitszimmer sinnvoll?

Arbeitet ein Familienmitglied als Selbständiger überwiegend im Haus? Dann sollte je nach Beruf und Besucherstrom (mindestens) ein Büro- oder Praxisraum eingeplant werden (möglichst etwas separat und ggf. mit Gäste-WC), um Besucher, Klienten oder Patienten nicht durch Privaträume lotsen zu müssen.

Kochen Sie gern? Und mit Vorliebe gemeinsam mit dem Partner oder gar mit Freunden? Dann sparen Sie nicht an der Küchenfläche. Große Familien oder gesellige Menschen, die gern in Freundesrunde tafeln, brauchen Platz für einen langen Esstisch, für den nicht jedes Mal das halbe Zimmer umgeräumt werden muss. Mögen Sie die offenen amerikanischen Küchen? Köche und Köchinnen müssen darin nicht abgekapselt vom Rest der Welt hantieren. Aber wenn Sie sich entspannt an den Esstisch setzen wollen, haben Sie möglicherweise all die gebrauchten Töpfe, Pfannen und sonstigen Utensilien im Blick und der Essgenuss ist nur ein halber. Vielleicht ist ein Kompromiss die ideale Lösung für Sie. Schiebetüren zum Beispiel oder halbhohe Wandscheiben. Oder Sie entscheiden: Meine Küche ist ein geschlossener Raum. Empfehlenswert ist ein direkter Zugang oder zumindest ein kurzer Weg von der Küche zur Terrasse.

Brauchen Sie Platz für Ihre Hobbys? Eine Nähmaschine benötigt nicht viel Raum, aber gute Lichtverhältnisse. Ein Hobbymaler braucht ebenfalls gutes Licht, aber Staffelei und große Bilder benötigen mehr als eine kleine Ecke. Und wer Musizieren oder Tanzen zu seinem Hobby gemacht hat, sollte Patz für die Instrumente bzw. eine Fläche zum Üben haben.

Wenn Sie mit mehreren Kindern einziehen, denken Sie daran, dass Kinder auch in gar nicht allzu langer Zeit auf eigenen Füßen stehen wollen und ausziehen. Was machen Sie dann mit diesen Räumen? Gästezimmer? Bibliothek. Oder vielleicht planen Sie besser gleich die Möglichkeit ein, später Ihre alten Eltern zu sich zu holen? Dann sollte ein Zimmer ebenerdig und mit eigenem Bad vorgesehen werden. Eine kleine Wohneinheit, die sich problemlos abtrennen lässt, wäre für diesen Fall perfekt. Dann könnten Sie sogar fremd vermieten oder, falls Sie im Alter selbst Pflege benötigen, eine Pflegekraft bei sich wohnen lassen.

Welche Ansprüche stellen Sie an Ihr Bad? Ist es morgens und abends Ihre Durchgangsstation vom und zum Schlafzimmer oder möchten Sie darin entspannt auch mal relaxen und einen kleinen Spaß daraus machen? Dann sollten Sie die Fläche etwas größer planen. Wenn zu Ihrem Haushalt mehr als zwei Personen gehören, denken Sie über ein weiteres Duschbad nach. Das erspart morgendlichen Stress und entspannt die Situation auch, wenn Sie oft Übernachtungsgäste haben.

Braucht Ihr Haus einen Balkon oder einen Erker? Wie oft und wofür werden Sie einen Balkon nutzen, wenn Sie Garten und Terrasse haben? Natürlich sieht ein Balkon gut aus, und zumindest kann man ihn mit schönen Pflanzen schmücken.
Ein Erker sollte zumindest Platz- und Lichtgewinn bringen, sonst ist er nur ein teures Anhängsel. Sinnvoll dagegen ist es – vor allem für Liebhaber mediterraner Terrassenpflanzen – über einen Wintergarten nachzudenken, in dem diese Pflanzen gut über den Winter kommen.

Viel Platz im eigenen Haus zu haben, ist eine schöne Sache. Doch alles muss beheizt, gewartet und sauber gehalten werden. Dazu gehören auch die Treppen, der Dachboden und die vielen, oft großen Fenster. Mit zunehmendem Alter fällt das schwerer. Kellerräume und Dachböden sind außerdem dankbare Lagerstätten für alles, was man eigentlich nicht mehr braucht. Das sind keine Argumente gegen große Häuser, sondern Erfahrungen, die man nicht ganz außer Acht lassen sollte.

Das eigene Haus ist perfekt geplant, wenn es sich den ändernden Lebensumständen zumindest in Maßen anpassen kann.
Wenn Sie Ihr Traumhaus in Gedanken konfiguriert haben, gleichen Sie den Plan ab mit den Bauvorschriften und mit ihrem Budget.